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Infos, Dank, Angebote

Hier werde ich immer mal wieder zu interessanten Themen schreiben - Anfänglich nicht regelmäßig. Also immer mal wieder vorbeisehen - wird bestimmt auch für Sie das eine oder andere dabei sein ....
Ich freu mich auf Sie.
PS: Die Veröffentlichungen werden von unten nach oben erscheinen - das ältere unten, die neuesten oben ...

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Was ist Liebe?
Liebe ist die Spannung - die Energie - zwischen zwei Menschen, die diese Erstrahlen lässt und sie zu Einem verbindet.
Aber die Liebe ist mehr.
Und nur wer selber Liebe geben kann,
kann auch wirklich Liebe empfangen.
Liebe ist Hingabe und Schmerz,
Glückseligkeit und Angst,
ein Geben und ein Nehmen.
Liebe ist eine sehr schöne Erfahrung - die uns durch das ganze Leben begleitet.
Liebe kann aber auch zu der schmerzlichsten Erfahrung in unserem Leben werden.
Und auch das ist eine bleibende Erfahrung, vielleicht sogar eine der wichtigsten in unserem Leben.
Das Loslassen können, wenn es nichts mehr zum festhalten gibt - weil der andere meine Liebe nicht mehr will.
Dann bedeutet Liebe, dem anderen seine Freiheit zu geben,
die Möglichkeit zu geben, den Weg zu gehen.
Zu sagen:
Ich lasse DICH gehen –
ich wünsche DIR einen wunderbaren Weg zu Deinem Ziel –
ich wünsche DIR alles Gute, dort wo du jetzt bist –
Ich wünsche DIR Licht und Freude und viel Liebe.
Wir können das Leben anders leben,
wenn wir uns und andere lieben,
ohne uns fesseln zu lassen oder andere an uns zu fesseln.
Verfasser: ich

Eines Tages kam ein Zündholz zur Kerze und sagte: “Ich habe den Auftrag, dich anzuzünden.”
“O nein!” erschrak da die Kerze. “Nur das nicht. Wenn ich brenne, sind meine Tage gezählt! Niemand mehr wird meine Schönheit bewundern!” Und sie begann zu weinen.
Das Zündholz fragte: “Aber willst du denn dein Leben lang kalt und hart bleiben, ohne je gelebt zu haben?”
“Aber brennen tut doch weh und zehrt an meinen Kräften”, schluchzte die Kerze unsicher und voller Angst.
“Das ist schon wahr.” entgegnete das Zündholz. “Aber das ist doch auch das Geheimnis unserer Berufung: Wir sind berufen, Licht zu sein. Was ich tun kann, ist wenig. Zünde ich dich aber nicht an, so verpasse ich den Sinn meines Lebens. Ich bin dafür da, das Feuer zu entfachen. Du bist die Kerze. Du sollst für andere leuchten und Wärme schenken. Alles, was du an Schmerz und Leid und Kraft hingibst, wird verwandelt in Licht. Du gehst nicht verloren, wenn du dich verzehrst. Andere werden dein Feuer weitertragen. Nur wenn du dich versagst, wirst du sterben.”

Da spitzte die Kerze ihren Docht und sprach voller Erwartung: “Ich bitte dich, zünde mich an.”
(Autor unbekannt)

In den letzten Tagen habe ich sie mit allerlei Informationen rund um die Bestattung versorgt.
Vielleicht iste es für Sie ja auch interessant zu erfahren, warum in Deutschland alles "so schnell" gehen muss, wenn jemand verstirbt. Und wie sich die Kosten im einzelnen zusammen setzen und warum das so ist.

Fangen wir mit dem Tod des Menschen an.
Das Bestattungsgesetz schreibt die Bestattungspflicht, die Friedhofspflicht, die Ruhezeiten, die Erstellung eines Totenscheins und die Feststellung des Todes durch einen Arzt sowie die Durchführung einer Leichenschau vor und wird von jedem Bundesland einzeln geregelt. Dies kann jederzeit in den einzelnen Gesetzen nachgelesen werden.
Die Überführung eines Toten darf nicht unter einem bestimmten Zeitraum erfolgen - meistens liegt dieser zwischen 24 und 48 Stunden nach Feststellung des Todes. Die Bestattung oder Kremierung muss jedoch innerhalb von 96 Stunden erfolgen, wenn kein wichrtiger Grund dagegen spricht. Deshalb ist es für die Angehörigen immer ein "Run gegen die Zeit" den sie mit wechselnden Emotionen durchleben müssen.
Hier die wichtigen und richtigen Entscheidungen zu treffen ... das könnte ihnen durch eine Bestattungsvorsorge abgenommen werden.

Natürlich fangen hier auch schon die Kosten an.
Wir unterscheiden die Kosten des Bestatters, der Behörden und der Friedhöfe - keiner Arbeitet umsonst und alle müssen "wirtschaftlich" Denken.
Die Festellung des Todes durch einen Arzt - die Leichenschau, das Ausstellen des Totenscheines, das Ausstellen der Sterbeurkunden, des Erbscheine .... das sind ärztliche oder behördliche Kosten - meist Festkosten.
Die Abholung und Überführung zum Bestatter, das "Herrichten" des Verstorbenen, die Überführung zur Abschiedsfeier,die Überführung von der Trauerhalle zur Grabstelle und natürlich die Kosten für Sarg incl. Ausstattung sowie Urne, sind Kosten, die der Bestatter für seine Tätigkeit in Rechnung stellt.
Die Wahl der Grabstelle - Urne oder nicht - und die Anmietung, das Ausheben des Grabes, Bereitstellung der Abschiedshalle, eventuelles Glockenläuten oder Orgelspiel, das schließen des Grabes sind Kosten die der Friedhof berrechnet.

Kosten für Pfarrer oder Trauerredner, Chor, den Blumenschmuck oder sonstige Wünsche werden wiederrum von den "Verursachern" Berechnet.
Alles zusammen wird zumeist vom Bestatter in einer Sammelrechnung in Rechnung gestellt und von diesem an die jeweiligen "Empfänger" verteilt.

Jetzt fehlt nur noch eine Bestattungsform, welche bei uns in Deutschland noch recht neu ist.
Sie basiert auf den gleichen Grundlagen wie die Diamantbestattung und wird bisher nur im Nachbarland Schweiz ausgeführt.

Wir reden von der Kristall- oder Sternenspurenbestattung.
Hierzu wird wieder nur ein Teil der Asche der Verstorbenen benötigt - der Hauptanteil wird in einer Urne bestattet oder (in der Schweiz möglich) verstreut.
Bei der Anfertigung einer Kristallskulptur wird ein kleiner Teil der Asche in dem Kristall eingeschloße und bleibt darin "erhalten".
Welche Art von Skulptur es sein soll. wie groß diese sein soll hängt von Ihnen ab. Manche möchten ein Kristall, welches um den Hals getragen werden kann, andere wünschen sich eine Skulptur, welche noch am Boden stehend unübersehbar ist.

Es gibt Bestatter, welche ein "Komplettangebot" von der Abholung der Verstorbenen Person bis zur Übersendung des Kristalls anbieten. Die Kosten sind überschaubar und teilweise günstiger als eine hießige Erd- bzw. Urnenbeisetzung.

Natürlich auch hier wieder mein Ratschlag: legen Sie in einer Bestattungsvorsorge fest, was sie sich wünschen - helfen Sie ihren Angehörigen bei der Entscheidungsfindung während der schweren Zeit des Abschiedes.
Quelle: Kristallbestattungen

Nachdem wir die extrem teuren Bestattungsformen besprochen haben möchte ich heute die günstigsten Möglichkeiten der Bestattungsformen beschreiben.

Fangen wir mit der Plastination an.
Die Plastination ist ein Konservierungs-Verfahren, das vor allem bei der anatomischen Präparation von Körpern und Körperteilen Verwendung findet. Die Plastination wurde im Anatomischen Institut der Universität Heidelberg von Gunther von Hagens entwickelt. Die Methode, Wasser aus den Zellen im Vakuum durch Kunststoff zu ersetzen, ist schon viele Jahre in der Histologie bekannt. Auf diese Weise wirkt das Plastinat lebensecht. Im Rahmen einer Plastination wird der Körper eines Verstorbenen als Ausstellungsstück zu medizinischen Zwecken verwendet. Zu einer Beisetzung auf einem Friedhof kommt es nicht - dadurch fallen keine Kosten an. Seinen Körper stellt der Spender bereits zu Lebzeiten zur Verfügung.

Eine weitere kostenfreie Bestattungsmöglichkeit ist die Körperspende zu medizinischen Zwecken. Bereits zu Lebzeiten wird der Körper vertraglich festgelegt nach ihrem Tod anatomischen Instituten zur Verfügung gestellt. Dieser Schritt sollte unbedingt mit den Angehörigen abgesprochen werden, denn diese haben nach dem Tod nicht die Möglichkeit, die Körperspende zu widerrufen. Dies kann nur der Spender selbst. Nach dem Tod des Spenders müssen die Angehörigen das Institut davon in Kenntnis setzen. Bis zur Beisetzng des Spenderkörpers -meist auf dem Universitätsfriedhof - können Monate bis Jahre vergehen. Die Kosten übernimmt das Institut.

Somit sind wir mit den diversen Bestattungsformen am Ende. Sicherlich gäbe es noch über viele weitere - in anderen Länder übliche - Bestattungsarten zu berichten, ich denke aber das würde zu ausschweifend werden.

Auch an dieser Stelle möchte ich wieder darauf hinweisen. Plastination oder Körperspende sollten unbedingt durch eine Bestattungsvorsorge und einer entsprechenden Verfügung niedergeschrieben und festgelegt werden.

Über weitere Bestattungsformen, welche jedoch nicht so Bekannt sind - sei es weil sie zu teuer, zu neu oder einfach nur zu "absurd" sind, möchte ich heute reden.

Anfangen möchte ich mit der Diamantbestattung.
Hier wird aus aus einem Teil der Krematoriumsasche mit einer speziellen Trennungsmethode der Kohlenstoffanteil abgetrennt. Danach wird die Entstehung eines Diamanten simuliert.
Bei Temperaturen zwischen 1500 und 1700 Grad Celsius sowie einem hoher Druck zwischen 50.000 und 60.000 Bar kommt es zur Verflüssigung der Kohlenstoffverbindung und zur Veränderung seiner Struktur. Nach etwa 3 bis 12 Monaten bilden sich aus dem Kohlenstoff Diamantkristalle die durch einen speziellen Schliff zum Erinnerungsdiamant für die Angehörigen des Verstorbenen werden.
Die Kosten hierfür sind sehr hoch und da nur ein kleiner Teil derAsche verwendet wird, muss für den Rest noch eine weitere Bestattungsart bezahlt werden.

Und wenn wir schon bei hohen Kosten sind, machen wir doch gleich mit der Weltraumbestattung weiter.Diese wird bisher nur in den USA angeboten. In etwa 7 Gramm der Krematoriumsasche werden in eine Microkapsel abgefüllt und mit einer Trägerrakete in die Umlaufbahn gebracht. Diese Rakete umrundet mehrmals die Erde bis sie wieder in die Erdatmosphäre eintritt und verglüht. Dies kostet in etwa 25.000 Dollar zzgl. des Transportes nach Amerika und natürlich der Beisetzung der verbliebenen ca 2 bis 3 kg Asche in anderer Bestattungsart.

Eine weitere extrem teuere, aber eher ungewöhnliche Bestattungsart ist die Kyronik. Hierbei wird im Rahmen einer Kyrostase der Körper in eine Art künstlichen Winterschlaf versetzt. Zu diesem Zweck bewahrt man ihn in einem Bad mit kaltem Flüssigkeitsstickstoff auf, das eine Temperatur von -196 Grad Celsius aufweist.
Damit es nicht zur Zerstörung der Körperzellen durch Eiskristalle kommt, tauscht man das Blut durch Kälteflüssigkeit aus. Auf diese Weise sollen die Verfallsprozesse, die nach dem Tod einsetzen, gestoppt werden. Da die Methode bisher nicht bewiesen ist und auch keine Wiederbelebung erfolgreich war ist es wohl eher als Wunschtraum anzusehen. Angeboten widrd die Kyronik in den USA und in der Schweiz.

Nun ich denke weitere Bestattungsformen erkläre ich in einem neuen Abschnitt.

Für die hier beschriebenen Möglichkeiten rate ich wiederum eine Bestattungsvorsorge zu machen. Da bei den beschriebenen Arten die Kosten sehr hoch sind, sollte der Wunsch mit einer entsprechenden Verfügung untermauert werden.

Die diversen Grabarten sind ihnen nur schon bekannt - nun möchte ich ihnen noch die diversen Bestattungsformen nahe bringen.

Bei der Erdbestattung - traditionell und die bekannteste - wird der Verstorbene in einen zersetzbaren Sarg, der zumeist aus Holz besteht, gelegt und in einem Grab auf einem Friedhof bestattet. Ein typisches Merkmal der Erdbestattung ist die Grabpflege, welche entweder die Hinterbliebenen des Verstorbenen oder eine dafür beauftragte Friedhofsgärtnerei vollbringt. Die Ruhezeiten betragen meist 25 Jahre.

Die Feuerbestattung ist Voraussetzung für alle Arten der Urnenbeisetzung.
Hierbei wird der Verstorbene in einem Sarg zur Einäscherung gebracht und die verbliebene Asche (in etwa 2 bis 3 kg) in einer Aschekapsel oder Urne eingebracht und verschlossen.

In manchen Ländern ist ein Verstreuen der Asche zum Beispiel bei einer Luftbestattung oder einer Alm- oder Wiesenbestattung möglich. Dann entfallen die Kosten für einen Bestattungsort. In Deutschland ist es jedoch unzulässig. Hier besteht noch die Bestattungsverordnung auf einem Friedhof oder einem dafür zugelassenen Ort.
Ein hierfür zugelassener Ort ist der Fried- oder Ruhewald. hier kann eine Baumbestattung durchgeführt werden. Dabei setzt man die Asche des Verstorbenen in einer biologisch abbaubaren Urne an den Wurzeln eines Baumes bei. Dieser Baum lässt sich schon zu Lebzeiten auswählen. Auch die Nutzung von Bäumen als Familiengrabstätten ist möglich, da bis zu 12 Plätze möglich sind.

Eine weitere Möglichkeit ist die Seebestattung. Hier wird die Asche in einer Salzstein oder Zelluloseurne in einem zugelassenen Seegebiet in der Nord- oder Ostsee beigesetzt. Nachdem das Bestattungsschiff das entsprechende Gebiet erreicht hat, wird die Urne mit den sterblichen Überresten der See übergeben. Schon wenige Stunden später löst sie sich auf dem Meeresgrund auf.Die Zeremonie des Abschiedes wird vom Kapitän des Schiffes durchgeführt - Angehörige können, müssen jedoch nicht daran teilnehmen.

Da es noch einige weitere Bestattungsformen gibt, werde ich diese in einem gesonderten Post vorstellen.

Natürlich gilt für alle diese Bestattungsformen - schreiben sie in einer Bestattungsvorsorge ihre Wünsche nieder. Niemand kann wissen was sie sich wünschen, wenn sie dies nicht festlegen.

Und hier noch ein paar weitere Grabmöglichkeiten:

Rasengräber sind ähnlich wie Anonymengräber, evtl. mit einer kleinen Metallplatte oder einem zentralen Stein mit mehreren Namen versehen. Der Vorteil - es besteht keine Grabpflegeverpflichtung und die Angehörigen haben einen Platz zum Trauern. Nachteil: individuelle Grabdekoration ist unerwünscht. Die Kosten sind übersichtlich, die Ruhezeit liegt um die 25 Jahre.

Mit der Urnenstele wird die Urne nicht vergraben sondern sie steht auf einer Art festem Sockel, welcher zumeist aus Stein gefertigt ist. Urnenstelen werden meist in einer Urnenkammer beigesetzt, wo die Grabstelle mit einem schweren Stein fest verschlossen ist.
Eine Urnenwand enthält Nischen, in denen die Urne hinter einer Platte aus Stein oder Plexiglas eingestellt werden. In diesen Kolumbarien können je nach Größe der Nischen auch mehrere Urnen beigesetzt werden, so dass eine Familiengrabstelle entstehen kann.
Die Anmietung ist jeweils über mehrere Jahrzehnte möglich. Beides ist Pflegeleicht für die Angehörigen, da meist kein Grabschmuck erwünscht wird.

Gruften sind zumeist aus Stein gemauert, es gibt ober- und unterirdische Ausführungen. In Gruften können sowohl Särge als auch Urnen beigesetzt werden. Da es jedoch sehr teuer ist, eine Gruft vorzubereiten und zu pflegen und die Nutzungsrechte sehr hoch - schon alleine wegen der Größe - ist diese Art der Bestattung nur noch wohlhabenden Familiendynastien möglich.
Gruften werden meist über mehrere Generation belegt und die Ruhezeiten werden dadurch immer wieder verlängert.

Nun, auch bei den Grabarten ist es sinnvoll, heute schon zu überlegen, was es denn einmal werden soll. Vielleicht möchten Sie ja heute schon einen bestimmten Baum im Ruhewald ankaufen. Oder soll das Familiengrab verlängert werden?
Legen sie doch ihre Wünsche in der Bestattungsvorsorge fest.

Nun habe ich die Fragen nach der Bestattungsart und der Notwendigkeit des Sarges incl. dessen Ausstattung, die Wahl der Urne und die Notwendigkeit von Blumenschmuck beantwortet.

Jetzt möchte ich nochmals auf diverse Grabarten eingehen.
Ich denke, hier gibt es noch Informationsbedarf. Da es jedoch einige gibt, wird diese Information auf zwei Posts aufgeteilt.

Die bekanntesten Grabarten sind das Einzelgrab und das Urnenerdgrab - beide mit Platte oder Stein.

Beim Wahlgrab (Sarg oder Urne) kann aus den freien Liegeplätzen am Friedhof das "schönste" gewählt werden und für eine Nutzungsdauer von 25 bis 30 Jahre "angemietet" und natürlich auch verlängert werden.

Das Familiengrab wir meist für Eheleute - also zwei Personen - angekauft. Hier besteht aber auch die Möglichkeit, es für mehr Familienmitglieder anzukaufen - dies muss jedoch mit dem jeweiligen Friedhof geklärt werden. Die Grabstätte ist größer - dadurch teurer in der Nutzungsgebühr, der Steinmetz kommt teurer und die Grabpflege ebenfalls. Eine Verlängerung nach Fristablauf ist möglich und auch erwünscht.

Das Reihengrab ist kostengünstiger - meist aber nur Einzelgräber - welches Teil eines Gräberfeldes ist und kann nicht nach Ablauf der Zeit verlängert werden, da hier eine Einebnung des ganzen Feldes erfolgt.

Das anonyme Grab ist ohne Platte oder Stein in einem festgelegten Teil des Friedhofes. Es ist nicht erkennbar wo genau der Verstorbene liegt und es besteht keine Möglichkeit, individuelle Grabgaben niederzulegen. Es ist eine kostengünstige Art der Beisetzung weil auch keine Grabpflege anfällt.

Ähnlich ist die Baumbestattung. Hier wird die Urne unter einem ausgesuchten Baum vergraben - eine kleine Tafel am Baum gibt einen Hinweis darauf. Zur Wahl stehen ein Einzelgrab am Baum, Partnergräber ab Baum oder auch Familienbäume - die Urnen liegen im Kreis um den Baum.
Eine Schmückung ist nicht erwünscht und wenn, dann nur mit Naturmaterialien. Baumbestattung gibt es im Ruhe- oder Friedwald und zwischenzeitlich auch auf manchen Friedhöfen.

Natürlich auch hier mein Rat - legen sie in der Bestattungsvorsorge fest, welches Grab sie bevorzugen - oder suchen sie sich zu Lebzeiten bereits eine Stelle aus.

Zu einer würdigen Abschiedsfeier gehört der Blumenschmuck.....
oder?
Wenn der Sarg oder die Urne im Anschluss an die Abschiedsfeier in ein Erd- Urnengrab beigesetzt wird, wird der Blumenschmuck ebenfalls dort abgelegt.

Was aber, wenn nach der Feier die Verbrennung stattfindet oder eine anonyme Beisetzung erfolgt - oder die Urnenbeisetzung zu einem späteren Zeitpunkt z. B. zur See erfolgt?
Dann werden die Kränze, Sträuße und Buketts entweder auf den Anonymengräbern abgelegt oder .....

Manchmal ist es sinnvoller, statt teurer Blumengebinde eine Geldspende zu erbitten. Jeder der schon mal eine Beisetzung durchführen musste, kennt die Kosten und hat mit Sicherheit Verständnis für diese Bitte.
Und es besteht ja auch die Möglichkeit, die Spende zugunsten einer Hilfsorganisation oder Pflegestation zu erbitten.

Mein Rat an dieser Stelle - sorgen sie doch in einer Bestattungsvorsorge dafür, das auch hier ihr Wunsch erfüllt wird und z. B. eine bestimmte Organisation von einer Spende profitiert.

Nun haben wir die Art der Bestattung gewählt und den Sarg ausgesucht.
Bei der Feuerbestattung kommt nun die Frage nach der Urne.
Hier müssen wir uns wieder darüber klar sein, wo soll die Urne beigesetzt werden, denn auch hier gibt es die unterschiedlichen Materialien zur Wahl.

Bei der Seebestattung muss die Urne (aus Salzstein oder Zellulose) Wasserfest sein, sich jedoch innerhalb einer vorgeschrieben, kurzen Zeit auflösen,.

Bei der Waldbestattung ist eine biologisch abbaubare Urne aus Bio-Kunststoff vorgeschrieben.

Soll die Urne in ein Urnengrab oder eine Stele im Friedhof, kann jede andere Art von angebotenen Urnen verwendet werden.
Zur allgemeinen Information möchte ich hierzu anfügen, das die Asche nicht direkt in der Urne liegt, sondern in einer verplombten Aschekapsel aus dem Krematorium kommt. Diese Kapsel wird in die Urne eingestellt. Wer sich die Kosten für eine Urne sparen möchte oder muss, kann auch nur die Aschekapsel beisetzen lassen.
Hier wiederum gibt es auch die Möglichkeit, eine Achekapsel zu wählen, dies muss aber dringend vor der Verbrennung geschehen.
Ein nachträglicher Austausch kann wegen der Störung der Totenruhe nicht erfolgen.

Im übrigen ist auch bei Urnenbeisetzung die Friedhofspflicht einzuhalten (Friedwald/Ruhewald und Seegebiet sind gleichgestellt). Nur in Bremen besteht z. Zt. die Möglichkeit, die Urne im eigenen Garten beizusetzten.
Luft-, Alm-, Wiesen-, Fels-, Naturbestattungen wie im Ausland möglich, sind in Deutschland nicht zulässig.

Auch hier wieder mein Rat - sorgen Sie mit einer Bestattungsvorsorge vor - legen Sie fest was sie sich wünschen - z. B. mit einer Luftbestattungsverfügung.

Wenn der Sarg ausgewählt wurde, kommt die Frage nach der Innenausstattung.

Hier ist es aus hygienischen Gründen notwendig, die gesamte Liegefläche auszupolstern, Materialien hierfür sind z. B. Krepppapier und Baumwollmatratzen.
Ob man ein Kissen und eine Decke benötigt und aus welchem Material diese sein sollen, liegt der Entscheidung zugrunde, ob der Sarg geschlossen bleibt oder eine offene Verabschiedung erfolgt.

Bei einem verschlossenen Sarg ist keinerlei Ausstattung notwendig.

Das gleiche gilt bei der Kleidung des Verstorbenen.
Manche Bestatter bitten um die Übergabe von Kleidungsstücken, was ich persönlich befürworte. Hat sich der Verstorbene darin ja wohlgefühlt. Voraussetzung ist hierbei, das die Kleidung sich vollständig zersetzen kann (Baumwolle, Leinen etc.) bzw. verbrennt.
Wirtschaftlich denkende Bestatter möchten Ihnen natürlich ein Totenhemd verkaufen. Das muss nicht sein.
Wenn Ihr Angehöriger im Krankenhaus ein Leibchen trug als er verstarb, kann er auch dieses anbehalten.

Generell ist die Ausstattung und die Kleidung grundsätzlich eine Frage des offenen oder geschlossenen Sarges und natürlich auch der finanziellen Möglichkeiten.

Mein Rat auch hierfür - sorgen Sie mit einer Bestattungsvorsorge heute schon vor - Sie entscheiden was sie wollen.

Das erste was bei einem Bestatter entschieden werden muss, ist die Art der Beisetzung: Erdbestattung oder Feuerbestattung.
Danach kommt die Auswahl des Sarges.
Hier unterscheiden wir wiederum die Art der Bestattung.

Bei einer Erdbestattung muss der Sarg das Gewicht der Erdlast aushalten - und zwar über einen langen Zeitraum. Deshalb muss hier natürlich ein gutes Holz verwendet werden, überwiegend Eiche, Kiefer und Fichte.
Hochwertige Särge oder auch Designersärge werden gerne auch aus Mahagoni oder Kirschbaum gefertigt.
Natürlich bewegen sich hier die Preisspannen zwischen einem oberen dreistelligen bis hin zu einem mittleren oder hohen vierstelligen Betrag.

Bei der Feuerbestattung wird der Sarg mit verbrannt.
Natürlich versucht der Bestatter, auch hier einen "besseren" Sarg zu verkaufen, aber ein einfacher Sarg aus Fichte oder Pappel tut es auch.
Wenn dann noch zwischen Vollholz und Sperrholz unterschieden wird (tun wir das bei unserer Wohnungseinrichtung nicht auch?) kann richtig gespart werden.
Ein traditioneller Sarg hat seitlich sechs Haltegriffe.
Auch bei diesen kann gewählt werden - Ausführung und Material.
Bei Feuerbestattung werden diese wieder entfernt - verbrennen ja nicht. Aus diesem Grund muss der Verbrennungssarg auch geleimt werden - also ohne Schrauben gefertigt sein.

Also bereits bei der Wahl des "nackten" Sarges kann der finanzielle Spielraum entscheidend sein. Und natürlich will ein wirtschaftlich denkende Bestatter den emotional angeschlagenen Angehörigen nur das "Beste" verkaufen.

Mein Rat - Sorgen Sie mit einer Bestattungsvorsorge vor - wählen sie heute schon, in ruhiger Gelassenheit, den für Sie richtigen Sarg aus.

Bei einem Trauergespräch kommen immer wieder die Fragen auf, warum denn ein Sarg, der doch verbrannt wird, hochwertig sein soll und eine Innenausstattung haben muss.
Und warum die verstorbene Person ein Totenhemd angezogen bekommt, obwohl der Sarg nicht mehr geöffnet wird.
Warum möchte der Bestatter den Angehörigen hochwertigen Blumenschmuck nahelegen, obwohl es eine anonyme Urnenbeisetzung "irgendwann" gibt und die Blumen "nirgends" abgelegt werden können.

Ich möchte diese Fragen gerne beantworten - soweit ich es kann.
Aber das geht natürlich nicht alles auf einmal und in einem Satz.
Also werden Sie in den nächsten Tagen wieder eine Reihe von Posts von mir bekommen - jede der Fragen und noch mehr werden beantwortet.


Und sollten sich Fragen bei Ihnen darauf ergeben - bitte schreiben mich an - ich freue mich über jede neue Frage die ich beantworten darf.

Der kleine Prinz

Der kleine Prinz schaute mich an und legte seinen Arm um meinen Hals.
Ich fühlte sein Herz klopfen wie das eines sterbenden Vogels.

Er sagte zu mir:
„Ich werde heute nach Hause auf meinen Stern zurückkehren.
Das ist viel weiter... Das ist viel schwieriger...
Es wird Dir Schmerzen bereiten, es wird aussehen, als wäre ich tot.
Doch das wird nicht wahr sein... Du verstehst?
Ich kann diesen Leib da nicht mitnehmen, er ist zu schwer...
Aber er wird da liegen wie eine verlassene Hülle.
Man soll nicht traurig sein um solch alte Hüllen...
Mein Stern wird für Dich einer der Sterne sein...
Wenn Du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es Dir sein, als lachten alle Sterne...
Und wenn Du Dich getröstet hast,
wirst Du froh sein, mich gekannt zu haben.
Du wirst immer mein Freund sein,
Du wirst Lust haben, mit mir zu lachen.
Und Du wirst manchmal Dein Fenster öffnen,
und dann werden Deine Freunde sehr erstaunt sein,
wenn sie sehen, dass Du den Himmel anschaust
und lachst.“

Antoine de Saint-Exupéry

Totenbrauchtum
Das Einsargen

In der Zeit, als noch auf dem Sterbelager aufgebahrt wurde, erfolgte am Vorabend oder am Morgen des Begräbnistages das Einsargen.

Der Totensarg, wie man ihn heute kennt, setzte sich erst um 1700 durch, in der Schweiz trug man die Leiche sogar noch um die Wende vom 18. zum 19. Jh. auf dem Bahrbrett zu Grabe. Im 18. Jh., als es immer wieder zu sehr aufwendigen Leichenbegängnissen kam, wurden vielerorts sogar Eichenholzsärge verboten und Anordnungen erlassen, wieviel ein Sarg höchstens kosten durfte.
Verwendete man früher meist schwarze Särge, so werden diese heute oft von naturfarbenen, silbernen oder braunen verdrängt.

Die Dornbirner Chronik erzählt darüber: „Urschprünglich waren die Särge noch ohne Anstrich, dann schwarz matt angestrichen mit einem weißen Kreuz u. jetzt in allen Farben und Glanz, reich verziert mit Gold u. Silber. Diese Neuerung ist kostbillig u. unpassend. Ein einfacher schwarzer Sarg mit einem weißen Kreuz ist u. eignet sich zu diesem Zwecke am besten u. billigsten.“

In unserer Gegend wurde der Sarg meist als „Totenbaum“, aber auch als „Baum“ oder „Totenbahre“ bezeichnet.

Auch dem Umstand, daß Särge aus Holz gefertigt werden, legte man früher eine Bedeutung bei: „Wird der Todte in einen hölzernen Sarg gelegt, zu bedeuten, daß wie ein dürres Holz wieder grünet, also dieser Todte wieder einsmals zum Leben auferstehen werde.“

Quelle: Sterben und Tod in Kult und Brauchtum, Reihe Rankweil, Gabriele Tschallener, Rankweil 1992

Totenbrauchtum
Die Totenwache II
Der gesellige und eben oft auch recht ausgelassene Charakter dieser Totenwachen störte selbstverständlich die stille Trauer, und so erging bereits am 25. September 1825 im Einverständnis mit dem Generalvikariat Feldkirch von den k.k.Landgerichten in Vorarlberg eine Verordnung, wonach wegen Mißbrauches und etwaiger Ansteckungsgefahr das Beten am Abend im Sterbehaus abgeschafft und in die Kirche oder in eine nahe Kapelle verlegt werden sollte, und nur die Familie durfte noch daheim bei der Leiche beten. Zur Nachtwache waren höchstens drei bis vier Personen zugelassen. Dieser Verordnung gelang es aber noch nicht, den Brauch der Totenwache ein Ende zu setzen.
Auch in Dornbirn wollte man diesem Treiben Einhalt gebieten: „Dabei wird gesprochen, Geschichten erzählt und noch verschiedener Unfug, unpassender, getrieben, weil es oft einzelne gibt, die diese Sach nur wegen essen und trinken mitmachen. Pfarrer Schreinberger hatte wollen dieses abschaffen u. dafür am Nachmittag in der Kirche einen Psalter zu betten anbefohlen. Dieses geschah, aber das Nachbetten wurde zudem noch betrieben bis zirka 1900. In den Bergen wie im Thal nur noch vereinzelt. Jetzt wird meistens abends in der Kirche ein Psalter u. neuestens nur ein Rosenkranz gebetet.“
Nach dem Fortgang der Teilnehmer von der nächtlichen Totenwache brennt in den späten Nacht- und frühen Morgenstunden dann nur noch das „Seelenlichtlein“, ein kleines Öllicht, bei dem Toten. Solche Lichter wurden allgemein im Sterbezimmer angezündet, also auch dort, wo eine Totenwache nicht gebräuchlich war. Gewöhnlich wurde die Totenwache noch eine zweite Nacht gehalten, bis zum Tag der Beerdigung.
Das Totenwachtbrauchtum, so wie üblich war, gliedert sich somit in zwei Schichten: Das an feste Nachtzeiten gebundene Beten im Sterbehaus dürfte der Frömmigkeitshaltung des 16./17. Jahrhunderts entsprechen, während in der kleinen nächtlichen Totenmahlzeit und in einer gewissen Ausgelassenheit bei Spiel und Tanz ältere Brauchelemente weiterleben.
Das Ende dieses Brauches war mit dem Augenblick gekommen, als die Hausaufbahrung wegfiel und die Überführung und Aufbahrung des Toten in einer Toten- oder Friedhofs-Kapelle oder in einer Leichenhalle der Gemeinde erfolgte. Damit war den nächtlichen Zusammenkünften nachbarlicher Gruppen der Boden entzogen und die Tradition der Totenwache im herkömmlichen Sinn brach ab.
Quelle: Sterben und Tod inKkult und Brauchtum, Reihe Rankweil, Gabriele Tschallener, Rankweil 1992

Totenbrauchtum
Die Totenwache I

Aus einzelnen Beschreibungen, läßt sich rekonstruieren, wie der Brauch der heute wohl kaum noch üblichen Totenwache gehandhabt wurde.

Eine kleine Anzahl von etwa acht bis zwölf Personen, mit Vorliebe jüngere Leute, aus dem Verwandten- und Nachbarkreis, wurden von der trauernden Familie zur Totenwache aufgefordert. '
'Die Totenwache begann erst nach dem „Leichbeten“ bei dem Aufgebahrten im Trauerhaus, bei der oft eine große Anzahl von Personen anwesend war. Nach alter Ordnung sollte jede Familie der Nachbarschaft wenigstens mit einer Person beim „Leichbeten“ vertreten sein.
In einer Dornbirner Chronik wird dazu noch berichtet: „In früheren Jahren war es Sitte, oder besser gesagt Unsitte, daß die Kinder den ganzen Tag oder beide Tage in das Trauerhaus kamen, dort bei der Leiche ein Gebet verrichteten und und beim Gehen beschenkt wurden 1 kr. 1 Groschen oder Sechser. So kamen hunderte Kinder zur Belästigung, deshalb wurde es verboten.“
Erst wenn die letzten nach dem gemeinsamen Rosenkranz dem Toten das Weihwasser gegeben und dem Hinterbliebenen noch einmal ihr Beileid bekundet hatten, erst dann setzte die Totenwache ein. Diese dauerte in der Regel bis Mitternacht, häufiger noch bis nach dem zweiten Rosenkranz, dem sogenannten „Wachpsalter“, also bis etwa ein Uhr morgens, manchmal konnte es auch noch später werden.

Die Stunden der Totenwache wurden mit Gebet, gedämpfter Unterhaltung und einer kleinen Mahlzeit ausgefüllt. Gebetet wurde zuerst ein Psalter, dann der „Nacht-„ oder „Wachpsalter“, oft sogar noch ein dritter.
Mit dem langsamen Aufhören des Brauches verkürzten sich auch die Gebete auf drei, oder gar nur zwei Rosenkränze. Die übrige Zeit des nächtlichen Wachens wurde bei Gespräch und gemeinsamem Essen und Trinken zugebracht. Die Unterhaltung galt zwar in erster Linie dem Andenken des Toten, aber unter dem Einfluß des genossenen Alkohols konnte die Stimmung auch ausgelassener werden. So soll man sich auch - ab und zu - durch Kartenspielen und Tanzen die Zeit verkürzt haben. Für das leibliche Wohl wurde mit Kaffee, Wein und Most sowie Weißbrot und Käse gesorgt. Die Nacht der Totenwache wurde deshalb auch als „Käsnacht“ bezeichnet. Beendet wurde dieser Imbiß mit Branntwein.
Quelle: Sterben und Tod in Kult und Brauchtum, Reihe Rankweil, Gabriele Tschallener, Rankweil 1992

Totenbrauchtum
Die Aufbahrung

Die Aufbahrung des Toten erfolgt heute größtenteils vom ersten Tag an im Sarg, während vor noch nicht allzu langer Zeit in Vorarlberg auf dem Sterbelager aufgebettet wurde. In Niederösterreich etwa kam das Sterbebett auf keinen Fall in Frage, hier wurde stets ein Brett, der sogenannte (Bahr-)Laden verwendet, der auf zwei Tische, Sessel oder Zimmerstöcke aufgelegt wurde. Während der Aufbahrung erfolgte in einem Nebenzimmer das „Leichbeten“: die an der Aufbahrung nicht beteiligten Nachbarn und Verwandten beteten Litaneien und Rosenkränze.
Quelle: Sterben und Tod in Kult und Brauchtum, Reihe Rankweil, Gabriele Tschallener, Rankweil 1992

Totenbrauchtum
Das Versorgen der Leiche

Zur Versorgung der Leiche gehört in erster Linie das Wachen. Die Leichenwaschung ist schon für die Griechen und Römer, aber auch für Deutschland im Mittelalter bezeugt. Heute sieht man darin vor allem auch einen Akt der Pietät.
Wenn die Leiche auf der Bahre einen friedvollen Eindruck machen soll, dann müssen die Spuren des Todeskampfes (Todesschweiß) oder der letzten Krankheit beseitigt werden. Früher wurde das Waschen auch damit begründet, „anzuzeigen, daß nichts unreines in den Himmel werde eingehen.“ Das Waschen nehmen die Angehörigen selbst vor oder eine im Dorf dafür eigens bestimmte Person.

Eine nicht minder wichtige Sorge ist die richtige Einkleidung des Verstorbenen. Heute und in der jüngeren Vergangenheit werden ihm meist die besten Kleider angezogen, also Sonntagsanzug bzw. -kleid oder auch das Hochzeitskleid.

In früherer Zeit waren es weiße Sterbehemden, „zum Zeichen, daß wir mit dem Kleid der Unschuld, so wir in dem Heil. Taufe empfangen, vor dem Richtstuhl Gottes erscheinen sollen, auch nach dem Beyspiel Christi, der in weiße Leinwat ist eingewickelt worden.“ Auf jeden Fall durfte das Totenkleid keine metallenen Knöpfe haben. Auch Schmuck wird meist abgenommen, in der Meinung, es dürfe nichts Unverwesliches ins Grab mitgegeben werden.

Im Ersten Weltkrieg sollte für breite Kreise der Bevölkerung üblich werden, was für ärmere Leute und mittellos Verstorbene schon seit den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts galt: in Sterbewäsche aus billigstem Material wie Papier oder Papierbeschichteten Geweben aufgebahrt und beigesetzt zu werden.
Das Totenhemd ist kein Hemd im üblichen Sinn, sondern ein Spezialkleid, das sich von einem Hemd durch zwei Merkmale unterscheidet: es ist hinten offen, und es hat eine Länge von mindestens 160 cm, denn die Füße des Toten sollten bedeckt sein. Ausgeführt waren diese Papierhemden allerdings oft recht aufwendig: mit Rüschen und Schleifen, Falten, Plissierungen, Stickerei und Borten. Totenkleidung aus Papier wurde aber von der Bevölkerung nie in dem Maße akzeptiert, wie es die wirtschaftliche Notlage des Krieges erfordert hätte.

Eine Sonderstellung bei der Bekleidung nahmen verstorbene Wöchnerinnen ein, denen man im Montafon Schuhe anzog, sowie kurz vor der Hochzeit verstorbene Mädchen. Diese Mädchen bekränzte man wie eine Braut, sodaß ihnen dieser Lebenshöhepunkt wenigstens noch symbolisch zuteil wurde. Der Jungfernkranz wurde oft aus Rosmarinzweigen gewunden, und wenn der Jungfernkranz zur Totenkrone wurde, dann war der hochzeitliche Rosmarin zugleich auch Trauerpflanze.
Quelle: Sterben und Tod inKkult und Brauchtum, Reihe Rankweil, Gabriele Tschallener, Rankweil 1992

Totenbrauchtum
Nach dem Eintreten des Todes

Ist das Leben zu Ende gegangen, so werden Augen und Mund des Verstorbenen geschlossen. Es ist die besondere Pflicht eines der nächsten Angehörigen, eigentlich ein letzter Liebesdienst, der vom Ehemann der Ehefrau und umgekehrt, und von den Eltern dem Kinde erwiesen wird. Wenn auch heute gern die Pietät gegenüber dem Abgeschiedenen als Ursache für diese Handlung angegeben wird, so handelte es sich ursprünglich doch um die Grundanschauung vom „Lebenden Leichnam“, der das ganze Sterbebrauchtum beherrscht, um die Angst vor dem Toten als gefährlicher Wiedergänger und Nachzehrer. Die Pietät besteht darin, daß man den Toten nicht mit den entstellenden Kennzeichen des gebrochenen Blickes und des geöffneten Mundes liegen läßt, sondern ihm das Aussehen eines Ruhenden verleiht.

In einigen alten Häusern des Großen Walsertales aus der Zeit vor 1700 befinden sich sogenannte „Seelalöcher“. Im Wallis sind sie als „Seelapalgga“ oder „Glotz“ bekannt und weit verbreitet. Diese unscheinbare Öffnung in der Außenwand der Stube oder Nebenkammer wurde beim Sterben bzw. kurz nach dem Tod eines Angehörigen, geöffnet, damit seine Seele den Weg in die Ewigkeit finde. Danach wurde sie aber sofort wieder geschlossen, um zu verhindern, daß böse Geister in das Haus eindringen. Die Größe der Löcher schwankt zwischen 10 x 10 cm bis 30 x 40 cm. Meist verschloß innen ein Holzschieberchen oder eine kleine Tür die Wandöffnung. Etwa ab 1700 wurde der Einbau vom Seelenloch nicht mehr weiter verfolgt, da er wahrscheinlich von der Obrigkeit als unchristlich abgetan wurde.

In einem Haus in St. Gerold hat sich in einem Seelenloch, in einer Balkenritze ein Zettel gefunden. Entziffert wurde darauf ein Bannspruch, der allen bösen Geistern das Eindringen in's Haus verbietet.
Quelle: Sterben und Tod in Kult und Brauchtum, Reihe Rankweil, Gabriele Tschallener, Rankweil 1992

Totenbrauchtum
Die Todesmitteilungen

Eine Form der Todesmitteilung ist das Läuten einer Glocke, das Sterbegeläute oder Scheidungsläuten.
Paul Sartori gibt für das Läuten nach dem Tode folgende Elemente als wesentlich an: „Es soll der Gemeinde den Todesfall bekanntgeben und die Ortsgenossen zum Gebet für den Heimgegangenen auffordern. Es ist ferner eine Ehrung, auf die ein guter Christ Anspruch hat. Es soll aber auch die Kraft haben, (...) Schutz gegen den Teufel und die Dämonen zu bieten. Und diese Absicht wird wohl eine der letzten und ursprünglichsten sein. .. Gefahr kann aber auch vom Toten selbst ausgehen, und so dient das Geläute nach Meinung der Überlebenden auch dazu, die Seele aus ihrem Bereiche zu entfernen und in den Himmel hinüberzugeleiten.“
In diversen Gemeinden wird noch heute der Tod eines Mannes mit fünfmaligem Läuten in Abständen von je einem Vaterunser verkündet, der Tod einer Frau mit viermaligem Läuten.

Eine zweite Form der Todesmitteilung ist das Ansagen des Todes gegenüber Tieren, Bäumen und leblosen Gegenständen.
Dahinter steht der Glaube, daß mit dem Eintritt des Todes der Sterbende in einen unheimlichen Zustand tritt, der den Hinterbliebenen und all ihrem Besitz gefährlich werden kann. Deshalb muß man alle und alles sofort vor dem Verstorbenen warnen, und diese Warnung ist das Ansagen. Das kann nur durch das Öffnen der Stalltür geschehen oder durch das Klopfen an die Stalltür oder man sagt: „Der Bauer ist gestorben“. Damit verbunden ist auch das Umbinden des Viehs im Stall und das Verrücken der Bienenstöcke.
Quelle: Sterben und Tod in Kult und Brauchtum, Reihe Rankweil, Gabriele Tschallener, Rankweil 1992

Heute beginne ich eine Serie über das Totenbrauchtum.
Ich möchte damit in Erinnerung bringen, wie ehrenvoll mit den Verstorbenen umgegangen wird und wie sich dieses in Laufe der Jahre gewandelt hat.
So war es z. B. zu Großmutterszeiten noch absolut normal, dass das verstorbene Familienmitglied im Haus seine Totenwäsche und eine Totenwache erhielt und erst nach einiger Zeit vom Bestatter abgeholt wurde.
Ich werde regelmäßig über diverse Sitten und Gebräuche berichten.

Hat nicht unbedingt etwas mit meiner Arbeit zu tun - aber ist mir absolut wichtig es weiter zu geben und darum zu bitten:
Denkt nach!

Neid führt zu Eifersucht - Eifersucht erzeugt Hass - Hass wird zu Krieg - Krieg gebärt wieder Krieg und jeder Krieg ist Mord ...
ABER LIEBE erzeugt wieder LIEBE und LIEBE und LIEBE

Liebe.
Lieben bedeutet etwas halten wollen.
Aber es kann auch bedeuten, etwas loslassen zu können.
Weil ich dich liebe, lasse ich dich gehen... gehe deinen Weg -erreiche deine Ziele - oder, gehe durch das Licht und erreiche die andere Dimension.
Ich liebe dich - egal wo du gerade bist.
Liebe.

Wisst Ihr, wie man richtig Tröstet?
Möglichkeit 4
Ein Mensch in der nächsten Umgebung ist durch die Trauer blockiert. Ein Freund, eine Nachbarin. Helfen Sie. Bieten Sie an, Einkäufe zu übernehmen, oder die Kinder zur Schule zubringen/abzuholen, im Garten zu helfen oder als Chauffeur zu dienen. Auch wenn die Nachbarschaft bisher nicht so freundschaftlich war, helfen Sie mit Gesten und Taten. Wer weiss - vielleicht wird daraus eine besondere Freundschaft.

Wisst Ihr, wie man richtig Tröstet?
Möglichkeit 3
Haben Sie keine Scheu zu Fragen. Tränen des Trauernden bremsen uns, wir scheuen zurück. Aber das sollten wir nicht. Fragen Sie "wie geht es Dir heute morgen" oder Wie fühlst du dich abends, alleine", Wann tut es am meisten weh" oder auch "Erzähle mir mehr über Sie/ihn". Es hilft der trauernden Person zu verarbeiten.

Wisst Ihr, wie man richtig Tröstet?
Möglichkeit 2
Gehen sie auf den Trauernden zu und fragen Sie Konkret. Überfordern sie ihn nicht mit "wie kann ich helfen", das kann der Trauernde gerade nicht beantworten. Setzen sie an indem Sie z. B. die Info geben "ich gehe jetzt zum Chinesen und hole etwas zu essen, ich bringe Dir gebackene Nudeln mit und dann essen wir gemeinsam". Beim gemeinsamen Essen kann das Gespräch locker geführt werden und der Trauernde kann sich öffenen.

Wisst Ihr, wie man richtig Tröstet?
Schade, meistens ziehen sich die Menschen gerade dann zurück, wenn man sie brauchen würde.
Wenn ein Mensch für immer gegangen ist hinterläßt er eine Lücke und dann muss diese Lücke gefüllt werden - durch Menschen.
Möglichkeit 1
Das kann z. B. sein durch Anrufe. Nein - es stört nicht. Es hilft. Wenn der Trauernde merkt - hallo da ist jemand der sich um mich kümmert, der mit mir Kontakt hält. Und wenn es gerade der falsche Moment ist - bitte - ruft später nochmal an. Der Trauernde braucht das Gefühl, jemand denkt an mich.

Eine Abschiedsfeier zu gestalten ist so einfach oder schwer, wie eine Hochzeit oder ein Jubiläum. Im Mittelpunkt steht das Brautpaar oder der Jubuliar oder eben der Verstorbene. Aber die anwesenden Wegbegleiter möchten "unterhalten" werden. Die Vorstellungen dieser "Unterhaltung" sind bei einer Abschiedsfeier sehr eng - oft sehr konservativ.

Was soll ich machen, wenn der Verstorbene als seinen Wunsch angibt, die Trauergäste mit Sekt statt Kondolenzbuch zu begrüßen oder darum bittet, nur helle Kleidung zu tragen und eine lustige, fröhliche Abschiedsfeier zu bekommen.

Manchmal muss man zwischen den Wünschen des Verstorbenen und den konservativen Einstellungen der Hinterbliebenen jonglieren - auch um Hinterbliebene davor zu schützen, später ein schlechtes Gefühl zu haben - den Wunsch des Verstorbenen nicht in seinem Sinne erfüllt zu haben.

Vor einiger Zeit wurde ich gefragt "und wo machst Du Deine Abschiedsfeiern - nur in Bayreuth?" - da musste ich schmunzeln. Nein, natürlich nicht!
Ich bin unbedingt für persönliche Trauergespräche mit den Angehörigen, aber wenn diese weiter weg sind muss es halt telefonisch gehen. Trauergespräche dauern bei mir zwischen 1 und 3 Stunden - ich möchte wissen WER verabschiedet wird. Nur so kann ich einen individuellen Abschied gestalten.Beisetzungen müssen innerhalb einer festgelegten Frist erfolgen, hier ist es zeitlich eng, wenn ich dazu nach Waldshut, Prien, Braunschweig oder Rostsock fahren muss.
Für Urnenbeisetzungen ist es für mich überhaupt kein Problem, da diese terminlich offen sind und hier die Zeit für Planung und Gespräche mit den Angehörigen bleibt.

Ich habe schon einige Hunde (Freunde, Kameraden, Babys) gehen lassen müssen. Ich erinnere mich an soviele gute Tage mit jedem einzelnen, aber ich habe auch die jeweils letzten Tage noch gut im Gedächtnis. Noch heute fühle ich den Verlust.
Ich konnte jedem eine sehr schöne letzte Ruhestätte und einen letzten Gruß geben, das kann aber leider nicht jeder.
Das biete ich auch gerne ihnen an. Warum nicht eine kleine Abschiedsfeier für ihren treuen Freund, ihr Familienmitglied?

Ich "klaue" hierfür den Text von Gabriella Melickian, von welcher ich den Beitrag geteilt habe:
Liebe Deines Lebens? Dualseele, Zwillingsseele? gibt es das? Ja! Ganz sicher gibt es das. Auch wenn es nicht unbedingt bedeutet, dass sie sich diesem Leben auf ewig verbinden....so werden sie sich doch immer und immer wieder finden.....immer wieder zueinander finden. Öffne Dich...auch Du hast so eine Dualseele.....
Lass es zu...geniesse es...
An Dich...mein Lieblingsmensch.....

Namika - Lieblingsmensch

Das habe ich gerade gelesen und ich finde, es passt sehr gut auf meine Seite.
Ich weiss aus eigenem erleben wie schwer es ist, nach einem Verlust wieder in den Rhythmus zu kommen.
Trotzdem muss jeder zurück in den Alltag.Mit positiven Ansporn geht das schneller und hoffentlich leichter.

 
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